Schloßpark

Schloßpark

Der Gutspark

Der heute rund 1,8 Hektar große Park weist eine über dreihundertjährige kontinuierliche Geschichte auf, die sich noch an vielen Elementen des Gartens nachvollziehen lässt. Anfang des 18. Jahrhunderts präsentierte sich der Park als ein typisch barocker Nutz- und Lustgarten eines adeligen Herrensitzes nach holländischem Vorbild. Vom damaligen rechtwinkligen Wegenetz ist noch die zentrale Lindenallee erhalten geblieben. Aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammen wohl die Reste eines Aha- (bzw. Ha-Ha-)Grabens, der den Park noch heute im Osten begrenzt. Das heutige Erscheinungsbild gestaltete maßgeblich der 1888 von Wrede beauftragte königliche Garteninspektor Wilhelm Nahlop, der über 25 Jahre als Obergärtner für den Park verantwortlich war. Das kurvige Wegesystem wurde noch weiter ausgebaut, Blumenrabatten, exotische Topfpflanzen und ein Brunnen schmücken auch heute wieder, wie damals, den Park. So wurde schon um 1900 in Artikeln verschiedener Gartenbauzeitschriften die Gestaltung des Parks als ein herausragendes Beispiel der Gartenkunst beschrieben. Zum originalen alten Baumbestand des Britzer Gutsparks gehören heute neben Robinien auch Linden, Rosskastanien, Ahorne, Platanen, Buchen und der älteste Ginkgo-Baum Berlins, der sicher seit den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts den Park schmückt und vielleicht sogar schon unter Jouanne Mitte des 19. Jahrhunderts gepflanzt wurde. Auch lässt sich im Park eine Kopie der Büste des Ministers Rüdiger von Ilgen finden, die von Rudolf Siemering 1902 für die kaiserliche Siegesallee geschaffen wurde; ab 1954 hatte sogar das Original im Park einen Standort gefunden und wurde erst im Zuge der Restaurierungen 1985–1989 durch die Kopie ersetzt.

Im Park befindet sich noch die Kopie der berühmten Milchmädchen-Bronzefigur, die Pawel Petrowitsch Sokolow 1816 für den Park des Katharinenpalastes bei Sankt Petersburg schuf. Die Geschichte des Milchmädchens geht auf die Fabel Der Milchtopf aus dem 17. Jahrhundert von Jean de La Fontaine zurück, die im 18. Jahrhundert Johann Wilhelm Ludwig Gleim zu einer eigenen Version inspirierte.

Quelle: Wikipedia, 11.11.2017

Der  Park und der Gutshof sind täglich ab 8.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Der Eintritt ist frei.